Das Thema PV-Freiflächenanlagen wird derzeit in Stadt und Landkreis von allen Beteiligten in Politik und Verwaltung sehr sachgerecht angegangen.
Allerdings ist das Thema sehr komplex und die für Entscheidungen wichtigen Kriterien werden von den verschiedenen Interessenvertretern z. T. recht unterschiedlich gewichtet vorgetragen.
Deshalb hat unser beratendes Mitglied in den Klimaschutzausschüssen von Stadtrat und Kreistag Dr. Michael Huber die wichtigsten Gesichtspunkte in Interessen neutraler Weise kompakt zusammengestellt und auch auf die dafür evidenten Quellen ausführlich hingewiesen.
Die gesamte Stellungnahme zum Download:
Das Thema Wasser betrifft nicht nur die Umwelt, sondern ist auch ein Thema des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit. Unser beratendes Mitglied im Klimaschutzausschuss des Kreistags Dr. Michael Huber hat aus dem Wust an widersprüchlichen und oftmals interessengeprägten Aussagen zu diesem Thema, die wichtigsten Fakten auf aktuellem Stand der Fachwissenschaften zusammenzutragen. Die mittel- und langfristige Versorgungssicherheit mit Wasser muss aus unserer Sicht – jenseits aller Klientelpolitik – im Interesse aller Bürger:innen als parteiübergreifende Aufgabe gemeinsam gelöst werden.
Die gesamte Stellungnahme zum Download:
Im Rahmen der Tour de Verkehrswende gibt es einen Vortrag von Jörg Bergstedt zum Thema Verkehrswende:
25.08.2023, 20:30 Uhr, Kreuzkirche, Windmühlenstraße 45, 29221 Celle
Anlässlich des Landesparteitags der AfD in der Celler Congress-Union gab es eine Gegen-Demonstration, auf der wir mit folgender Rede teilnahmen:
Zum geplanten Landschaftsschutzgebiet “Kollerscher Wald” haben wir folgende Pressemitteilung herausgegeben:
Auf den ersten Blick ist es eine erfreuliche Meldung, dass die Stadtverwaltung plant, den Kollerschen Wald zu einem Landschaftsschutzgebiet zu machen. Auf den zweiten Blick stößt auf, dass nicht das ganze Areal unter Schutz gestellt werden soll – ein 140 Meter langer und 30 Meter breiter Streifen soll nach dem Willen der Stadtverwaltung von der Unterschutzstellung ausgenommen bleiben.1 Neben der Ausweitung des Schutzes auf die ganze Fläche fordert die Celler Klimaplattform, dass auch der Schutzstatus an die ökologische Qualität angepasst wird. Noch bis zum 06. August können im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung noch von allen Celler Bürger:innen noch Einwendungen eingebracht werden …
Die gesamte Pressemitteilung und eine Stellungnahme zum Kollerschen Wald kann hier heruntergeladen werden:
Dieses Jahr fällt der „Earth Overshoot Day“, der Erdüberlastungstag 2023, auf den 2. August. Ab diesem Zeitpunkt werden auf dem Planeten mehr natürliche Ressourcen genutzt als nachwachsen können. Die Menschen verbrauchen damit Ressourcen, die eigentlich für spätere Generationen zur Verfügung stehen sollten. Für die Celler Klimaplattform erläutert Wolfgang Meyn die Bedeutung:
„Der Welterschöpfungstag steht sinnbildlich für den Lebensstil, mit dem die Menschen die Erde ausbeuten. Beim derzeitigen Ressourcenverbrauch bräuchten wir eigentlich 1,7 Erden – statt der einen, die wir haben. Und wäre Deutschland der Maßstab würden sogar drei Planeten benötigt.“ Der „Earth Overshoot Day“ ist in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter nach vorne gerückt: 1970 lag er noch im Dezember, jetzt liegt er im August. Allerdings flacht sich die Kurve gerade ab. Durch die weltweit kriselnde Wirtschaft ist der Tag gegenüber dem vergangenen Jahr sogar leicht nach hinten gerückt. Es wäre falsch, daraus einen Trend abzuleiten. Der Ressourcenverbrauch bleibt eine gewaltige Herausforderung. Für Politik, aber auch Gesellschaft muss dieser Tag Mahnung sein und gleichzeitig Aufforderung, z.B auch hinsichtlich des Ausstoßes von Treibhausgasen die Transformation viel schneller anzugehen.“
Als Ergebnis einer Anfrage nach dem Umweltinformationsgesetz an das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz erhielt die Celler Klimaplattform einen bislang unbekannten Anhang zum Baumgutachten für die Breite Straße.
Dieser Anhang ist niemandem in Öffentlichkeit und Politik bekannt, mit dem die Celler Klimaplattform bislang gesprochen hat. Auch bei der Akteneinsicht der Klimaplattform in das Baumgutachten bei der Stadtverwaltung in das Baumgutachten fehlte dieses Schriftstück. Im Anhang ist eine Kalkulation im Form konkreter Angebote enthalten, mit welchen Kosten für Schutz und Erhalt der bestehenden Linden in der Breiten Straßen bei deren Sanierung pro Baum zu rechnen wäre. Diese Kosten sind mit ca. 2.500 € pro zu erhaltendem Baum (brutto) erstaunlich niedrig – vor allem im Vergleich mit den Kosten für eine Neuanpflanzung.
Der Betrag von 2.500 € pro Baum setzt sich zusammen aus
137.500 € vs. 1 Million
Bei 55 erhaltungswürdigen Bäumen ergibt sich so eine Summe von 137.500 €. Die der Kalkulation zugrunde liegenden Angebote sind vom Spätherbst 2020 und können natürlich – wie alle anderen genannten Kosten auch – inzwischen höher liegen.
Der letzte Punkt beinhaltet andererseits bereits Kosten, die auch für Neuanpflanzungen in der einen oder anderen Form entstehen würden. Die tatsächlichen Kosten pro zu erhaltendem Baum könnten dadurch kalkulatorisch sogar günstiger sein.
137.500 € mögen viel erscheinen, jedoch wurde im Stadtrat (am 15.06.2022 von Herrn Hanssen) und im Ortsrat Neuenhäusen am 03.11.2022 berichtet, der Erhalt der Linden in der Breiten Straße koste alleine für die Kanalarbeiten insgesamt mindestens 1 Mio. €. Davon ist der genannte Betrag weit entfernt. Pro Baum gerechnet entspricht diese Summe dem Gegenwert von über 200 bis 300 Arbeitsstunden Handschachtung pro Baum, was in jedem Fall sehr hoch gegriffen scheint.
Wie stark die Stadtverwaltung die Zahlengrundlagen verzerrt, wird deutlich, wenn man den Kosten für den Erhalt der Bäume die typischen Kosten für Neuanpflanzungen gegenüberstellt.
Unbekannte Kosten, fehlende Kalkulation
Städte kalkulieren für einen neu zu pflanzenden Baum mit Kosten von durchschnittlich (!) 4.700 € pro Baum. Darin enthalten sind die Vorbereitung des Standortes, hochwertige Jungbäume, Substrat, Verankerung, Bewässerungs- und Belüftungsset, Gehwegangleichungen sowie die Fertigstellungs- und Entwicklungspflege (vgl. www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/gruenes-dresden/baeume/baumpflanzungen.php). Nicht enthalten ist die von der Stadtverwaltung angestrebte Neuanlage der Allee nach „Schwammstadt“-Prinzip. Schon bei angenommenen Kosten von 4.700 € pro Baum kommt die Neuanlage der Allee mit 76 Bäumen auf ca. 357.000 €.
Dem Vernehmen nach hat die Stadtverwaltung trotz der Pläne, die Allee in der Breiten Straße nach Schwammstadt-Technik anzulegen, dafür keine Kosten ausgewiesen sondern rechnet – vergleichbar mit den Angaben aus Dresden – mit 5.000 € pro neuzupflanzendem Baum.
Eine transparente Entscheidungsgrundlage fehlt
Die Kosten für die Lösung „Kahlschlag und Neuanlage als Schwammstadtstraße“ werden demnach bewusst klein gerechnet, realistisch wären wohl mindestens die doppelten Kosten. Hingegen werden die Kosten für den Erhalt der Bäume mit „mindestens einer Million €“ bewusst hoch angegeben.
Damit wurde und wird die Entscheidungsgrundlage für die Sanierung der Breiten Straße grob in die Richtung des von der Stadtverwaltung angestrebten Ergebnisses verzerrt. Insgesamt sind bislang nur sehr grobe Kostenschätzungen bekannt geworden.
Alles auf Null?
In der Ortsratssitzung Neuenhäusen vom 07. Juni 2023 waren die Kosten für den Baumerhalt und der Anhang zum Baumgutachten keinem der anwesenden Ortsratsmitglieder bekannt. Der Vertreterin der Stadtverwaltung, Frau Bromberg, waren auf Nachfrage eines Ortsratsmitglieds keine Vorplanungen zu den Kosten des Baumerhalts bekannt. Auch mit Hinweis auf das derzeit gestoppte Verfahren gab die Stadtverwaltung keine weiteren Auskünfte.
Aktuell erwartet die Celler Klimaplattform die Ergebnisse einer weiteren Fachaufsichtsbeschwerde von Februar 2023 aus Hannover. Sollte darin, wie von der Klimaplattform vermutet, vom Ministerium gefordert werden, die gesamte Planung für die Sanierung der Breiten Straße neu aufzurollen, geht das nicht ohne eine valide und detaillierte Gegenüberstellung der Kosten für die verschiedenen denkbaren Varianten. Das Votum des Ortsrats Neuenhäusen ist für die das Ortsbild prägende Straße einzubeziehen, der Stadtrat kann erst auf dieser Basis einer nachvollziehbaren Kostenkalkulationen die eine oder andere Variante auswählen, die Planungen an sich ziehen oder der Verwaltung überlassen. „Gerade angesichts der langen Vorgeschichte der Sanierung der Breiten Straße wünschen wir sehr, dass die Verwaltung dann genaue Zahlen vorlegt und auch die Herkunft der Zahlen, also ihre Berechnungsgrundlage offen legt“, fordert Wolfram Steinmetz als Co-Sprecher der Celler Klimaplattform. Diese Transparenz wäre nach Ansicht der Klimaplattform auch der Akzeptanz einer wie auch immer gearteten Entscheidung zuträglich.
„Wie können wir die Schöpfung bewahren?“ fragten sich die Schülerinnen und Schüler der katholischen Grundschule Celle in der vergangenen Woche in ihrer Projektwoche.
Die Initiativen „Climate Watch Celle“ und „Refill Celle“ unterstützten sie dabei in insgesamt acht Schulstunden mit praktischen und alltagstauglichen Informationen und Versuchen. Beide Initiativen gehören zur Celler Klimaplattform, bei der die Anfrage nach Unterstützung eingegangen war.
Refill-Aktivist Michael Weinrich freute sich über das schon vorhandene Wissen bei den Kindern. „Alle Kinder hatten eine Trinkflasche dabei. Und nun haben sie auch gelernt, dass die Trinkflaschen deutschlandweit an Wasserbrunnen und Refill Stationen aufgefüllt werden können und dass Plastikverpackungen vermieden werden sollten.“ Die Schülerinnen und Schüler kamen selbst auf die Idee, das gleich im nächsten Urlaub auszuprobieren.
Weitere 4 Schulstunden übernahm Climate Watcher Michael Huber, der als DocHu bereits seit Jahren naturwissenschaftliche Kinderkurse am Bomann Museum duchführt. Er hielt 2 Schulstunden Experimentalunterricht zum Klimawandel, und wie wir ihn durch Nutzung von Solarwärme und Solarstrom bremsen können. Zwei weitere Stunden wurde dann anhand von Dutzenden von praktischen Beispielen gemeinsam überlegt, woher der viele Kunststoffmüll kommt und wie wir ihn vermeiden können.
Am Samstag, 03.06.2023, war wieder der Global Degrowth Day. Wir haben mit einer „Klimaheld:in Celle 2022“, der Stadtbibliothek, und einigen Mitgliedsverbänden einen Stand auf dem Arno-Schmidt-Platz aufgebaut. Die Celler Presse berichtet:
Was, wenn man alles so einfach leihen könnte wie Bücher? (externer Link)
Die Celler Klimaplattform kritisiert die Kriminalisierung der Letzten Generation. Auch wenn wir andere Wege im Kampf gegen die Klimakatastrophe und andere Formen des Protestes wählen, stehen wir doch vollkommen hinter den Zielen der Letzten Generation.
Die Dringlichkeit und die tiefgreifenden Veränderungen, die notwendig sind, um die Lebensgrundlagen dieser und der folgenden Generationen zu bewahren, Hunger, massenhafte Flucht, Vertreibung und Katastrophen zu vermeiden und das vielfältige Leben auf unserem einzigen Planeten zu bewahren, muss oberstes Ziel sein. Statt die Letzte Generation zu kriminalisieren und auf eine Stufe mit terroristischen Organisationen und kriminellen Banden zu stellen, erwarten wir von Landes- und Bundesregierungen konsequente Handlungen im Sinne des Klimaschutzes und der Anpassung an Klimawandelfolgen. Statt die berechtigten Anliegen der Letzten Generation durch Bestrafung, Einfrieren von Spendenkonten und Vorverurteilungen zu unterdrücken, muss ein echter Dialog zwischen Politik und Klimaschutzbewegung entstehen.
Auch fragwürdige Aktionen der Letzten Generation wie Attacken auf Kunstwerke können kein Vorwand sein, dem Kampf gegen die Klimakatastrophe nicht höchste Priorität einzuräumen und die Versäumnisse der vergangenen Jahre und Jahrzehnte so weit wie noch möglich unverzüglich anzugehen.
Am 31. Mai 2023 fand auf der Celler Stechbahn eine Solidaritätsveranstaltung für die „Letzte Generation“ statt. Die Kundgebung wurde von der Gruppe „Land in Sicht – Transition“ organisiert. Die Celler Klimaplattform leistete den folgenden Redebeitrag (PDF-Datei):
Redebeitrag der CKP auf der Soli-Kundgebung für die Letzte Generation
Zu den Fragen der Celleschen Zeitung zum Thema Klimaresilienz der Stadt Celle haben wir folgende Stellungnahme abgegeben:
Thema Klimaresilienz – Stellungnahme der CKP (PDF-Datei)
Wir zeigen, wie leicht gelebte Nachhaltigkeit ist. Mit dabei: Stadtbibliothek Celle (Klimaheld:in Celle 2022), Parents for Future, VCD, Celler Lastenrad-Initiative.
Der Klimaschutzmanager der Stadt Celle, David Rischbieter, und Dr. Michael Huber von der Celler Klimaplattform informieren über die Möglichkeiten privater und kommunaler Lösungen zur Wärmewende in der vhs Celle
CELLE. Mit der Auftaktveranstaltung am Dienstag, 9. Mai, um 18.30 Uhr setzt die Volkshochschule (vhs) Celle ihre Reihe „Offenes Haus fürs Klima, Wohnen und Energiewende“ fort. Besonders Privatleute sind angesprochen, sich über die Möglichkeiten einer energetischen Sanierung zu informieren.
Klimaschutzmanager David Rischbieter stellt an diesem Abend den Klimaschutzfonds der Stadt Celle vor und informiert über mögliche Förderungen und die aktuelle Planung der Stadt zum Thema. Michael Huber referiert in seinem Vortrag zur „Wärmewende in der Stadt Celle“ und macht deutlich: Wenn die Klimaneutralität bis 2045 erreicht werden soll, muss auf dem Sektor Gebäudewärme ca. 80 Prozent der Energie im Vergleich zu heute eingespart werden. Die Umsetzung dieser Aufgabe fällt den Kommunen zu. Was muss in Angriff genommen werden, um diese Herausforderung zu bewältigen - Stichworte: Wärmeplan, Wärmekataster, Wärmenetze.
Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet im Saal der vhs Celle, Trift 20, statt. Sie ist der Auftakt für das „Offene Klima-Haus“: Nach dem Vorbild der „Offenen Pforte“ können in den folgenden Wochen „private“ Klimalösungen bei Celler Eigenheimbesitzern besichtigt werden, um zu erfahren, wie Wohnen zum Klimaschutz und zur Energiewende beitragen kann. Von Wärmedämmung bis Fenstersanierung, von Fotovoltaik bis Wärmepumpe reichen die Themen, über die Interessierte sich mit den Besitzern austauschen und von deren Erfahrungen sie profitieren können, Tipps und Anregungen inklusive. Mehr Infos auf der Homepage www.vhs-celle.de unter dem Stichwort „Offenes Klima-Haus“.
Er ist ein echtes Erfolgsmodell, der Klimapreis der Celler Klimaplattform. Unter dem Namen „Klimaheld:in Celle” wird der Klimapreis für Menschen und Gruppen aus Stadt und Landkreis Celle schon zum dritten Mal ausgelobt. Bis zum 18.10.23 können sich Interessierte bewerben. „In Celle geschieht schon viel Gutes fürs Klima – wir machen es sichtbar! Egal, ob es um den Bereich Naturschutz, Energienutzung, gelebte Solidarität oder den Verkehr geht – überall gibt es Möglichkeiten, etwas Gutes für das Klima zu tun. Die Bewerbungen der Klimaheld:innen 2021 und 2022 zeigen, welche kreativen Ideen und Lösungen es hier gibt. Das reicht von kleinen privaten Initiativen zum Wassersparen bis hin zum umwelt- und klimafreundlichen Arbeiten.“ erzählt Wolfram Steinmetz von der Klimaplattform. Der Klimapreis wird in vier Kategorien vergeben, bewerben können sich Bildungsstätten, Einzelpersonen, Organisationen und Vereine sowie Gewerbetreibende und Firmen. „Wir freuen uns besonders über Projekte, die sich auch gut zum Nachahmen eignen.“
Die Bewerbungsunterlagen stehen hier als Download zur Verfügung: Bewerbungsformular 2023